Dachausbau (Anleitung)
Wer ein Steildach hat, der kann das Dach ausbauen und so einen zusätzlichen Raum schaffen. Mit etwas Geschick und Helfern gelingt ein Dachausbau, auch wenn man kein Profi ist.Natürlich reicht es nicht aus, einfach das Dachinnere zu verkleiden, etwas mehr gehört schon dazu. Ein ganz wichtiger Aspekt ist beispielsweise die Dachdämmung.
Anleitung zum Dach dämmen
Beim Dachausbau ist es nötig, auch das Dach zu dämmen. Auch wenn man keinen zusätzlichen Wohnraum schaffen möchte, spart eine gute Dachdämmung einiges an Energie und damit Kosten.
Nach dem Ausmessen der Breite der Sparrenfelder wird der Dämmfilz in dieser Breite plus einem Zentimeter zugeschnitten. Dieser zugeschnittene Filz wird dann fest zwischen die Sparren gedrückt. Sollte der Dämmfilz zu dick sein, kann man einfach zusätzliche Latten auf die Sparren schrauben.
Wurden alle Sparren so gedämmt, macht man sich daran, die Dampfbremsfolie über die ganze Fläche zu ziehen. Dies geschieht entweder quer oder von oben nach unten. Hier sind einige hilfreiche Hände, wie auch beim ganzen Dachausbau, sehr sinnvoll. Anschließend wird die Folie an die Sparren getackert, ein Abstand von 10 Zentimetern reicht aus. Beachtet werden muss, dass die Dampfbremsfolie etwa 3 Zentimeter durchhängen muss. Auch sollten beim Antackern etwa 10-15 Zentimeter überlappen.
Denn nun werden die Folienbahnen mit Klebeband verklebt. Dafür wird das Klebeband unten im Überlappungsbreich angeklebt, das Schutzpapier abgezogen und die obere Folie dann fest angedrückt. Damit die Dachdämmung auch überall dicht ist, wird der Dichtstoff an die Wand geklebt. Mit einer Anpresslatte wird die überlappende Folie über das einseitige Klebeband gezogen und festgedrückt. Die Anpresslatte wird mit Folie und Dichtstoff zusammen an der Giebelwand verschraubt.
Als letzter Schritt wird überstehende Folie angeschnitten und alles auf Dichtheit geprüft. Fertig ist die Dämmung des Daches.
Ein Dachfenster einbauen
Für Tageslicht im Dachausbau muss natürlich ein Dachfenster eingebaut werden. Dafür muss neben dem richtigen Werkzeug auch das notwendige Material zur Verfügung stehen. In der Regel benötigt man:
- eine Unterdachschürze
- Eindeckrahmen
- Dachlatten
- Hölzer als zusätzliche Sparren
- Nägel
- Schrauben
- ein Dachfenster
An der dafür vorgesehenen Stelle wird das Dach in entsprechender Größe abgedeckt. Sinnvoll wäre der Sitz des Fensters zwischen zwei Sparren.
An der Fensteröffnung bringt man nun die Dachlatten an, eventuell ist es auch nötig, Hölzer als Hilfssparren zu verwenden. Dann wird der Blendrahmen mit den unteren Montagewinkeln an den Dachlatten befestigt. Ein genaues Justieren ist notwendig. Sitz der Rahmen, wird der Fensterflügel eingehängt. Laufen die Fugen zwischen dem Fensterflügel und dem Blendrahmen nicht parallel, so dies durch Gegenschieben am Blendrahmen korrigiert werden.
Anschließend werden auch die beiden oberen Montagewinkel verschraubt. Nun wird das Unterdach montiert. Es muss dicht am Fensterblendrahmen und den Dachlatten angeschlossen werden.
Ein montierter Eindeckrahmen schafft dann den Übergang von Dach und Fenster. So wird Regenwasser abgeleitet.
Sitzt das komplette Fenster, wird das Dachmaterial wieder angebracht. Eventuell muss man die Schaumstoffstreifen etwas zuschneiden. Das Fenster muss winddicht und regendicht mit dem Dach abschließen. Dieses muss unbedingt geprüft werden. Dann ist beim Dachausbau das Kapitel Einbau des Dachfensters abgeschlossen.
Die Treppe zum Dachboden
Auch eine Dachbodentreppe darf beim Dachausbau selbstverständlich nicht fehlen. Es gibt verschiedene Modelle, die sich aber nicht nur in den Maßen oder der Holzfarbe unterscheiden. Feste Treppen nehmen im unteren Bereich des Dachbodens viel Platz weg. Hat man den nicht, empfiehlt sich eine Treppe zum Ausklappen und Ausziehen. Diese wird platzsparend zusammengeklappt und verschwindet in der Luke. Eine solche Treppe besteht aus:
- Leiter
- Rahmen
- Luke
Die Einstiegsluke muss genau den Maßen des Rahmens entsprechen. Der Abstand zwischen Decke und Rahmen sollte sehr gering sein, um Wärmeverlust zu vermeiden.
Der Rahmen wird in den Deckenausschnitt eingesetzt und sollte exakt mit der Unterkante abschließen. Die Laibung des Rahmens wird mit der Decke sicher verdübelt. Dafür sollten sogenannte Durchsteckdübel benutzt werden. Die Randabdeckleisten werden auch 45 Grad zugeschnitten und an den Rahmen genagelt.
Anschließend wird das Unterteil der Leiter eingeschoben. Es wird mit Stoppern befestigt und diese Art der Dachbodentreppe ist fertig.
Möchte man eine feste Treppe, sollte man bedenken, dass diese sehr viel Platz benötigt, vor allem dort, wo Sie aufgestellt wird. Der Einbau dieser Treppen richtet sich natürlich danach, für welche Art Treppe man sich entschieden hat. Es gibt Wendeltreppen, einfache feste Treppen oder auch Geschwungene. Der Einbau solcher Treppen ist oftmals etwas komplizierter und sollte eher von einem Fachmann durchgeführt werden.
Steht die Treppe dann endlich, ist der Dachausbau abgeschlossen und der neu gewonnene Raum kann endlich genutzt werden.